Haben alle Religionen denselben Gott?

Ob die Menschen aus verschiedenen Religionen alle an denselben Gott glauben, ist eine spannende Frage. Und sie wird weltweit kontrovers diskutiert. Das Faszinierende daran ist, dass sie sich nicht einfach beantworten lässt.

Die Weltreligionen

Selbst wenn man die Frage auf unsere „nächsten“ Weltreligionen beschränkt, ist sie nicht so leicht zu klären. Christentum, Islam und jüdischer Glaube haben definitiv gemeinsame Wurzeln. In vielen Punkten ähneln sie sich deutlich. In vielen unterscheiden sie sich aber auch. Manche denken nun, dass gerade bei diesen Religionen letztlich derselbe Gott angebetet wird – auch wenn zunächst jeder Gläubige mit „seinem“ Gott redet. Neben dieser toleranten Auffassung gibt es auch die exklusive Meinung, dass der jeweils eigene Glaube der einzig wahre und richtige ist. Daraus folgt automatisch, dass andere Religionen falsch liegen müssen.

Wenn alle an den gleichen Gott glauben

Wenn du glaubst, dass alle Religionen sich letztlich an den gleichen Gott wenden, dann folgt daraus, dass es keine Glaubensgemeinschaft gibt, die so etwas wie „Wahrheit“ für sich in Anspruch nehmen kann. Mission ist unnötig, denn niemand muss zum richtigen Glauben geführt werden. Eigentlich muss niemand seinen Glauben hinterfragen, weil letztlich kein Glaube falsch liegt.

Gleichzeitig bedeutet diese tolerante Auffassung auch, dass der Gott, an den du glaubst, nur schwer greifbar ist. Er zeigt sich sehr unterschiedlich (in Koran, Bibel und Tora), je nachdem, aus welcher Religion du ihn betrachtest. Dieser Gott würde sich dann auch widersprechen, “mal so, mal so” sein – es wäre also ein Gott dem man nicht vertrauen kann.

Und wenn es nur einen Gott gibt?

Wenn du allerdings davon überzeugt bist, dass sich verschiedene Religionen durchaus an verschiedene Götter wenden, dann folgt daraus: Nur eine Religion richten sich an den wahren Gott – alle anderen propagieren den Glauben an einen toten Gott. Damit glauben viele Menschen an jemanden, den es so nicht gibt und der ihnen letztlich nicht weiterhelfen kann. Mission ist hier sehr nötig. Gleichzeitig bedeutet diese exklusive Auffassung auch, dass es entscheidend ist, an welchen Gott du glaubst.

Eine Frage der Toleranz

Das Auseinandersetzen mit dieser Frage ist nur tolerant möglich. Wobei Toleranz hier nicht bedeutet, dass jeder recht hat. Toleranz steht vielmehr dafür, dass du deine Meinung hast und vertrittst und dir andere Auffassungen anhörst und sie stehenlässt. Jeder darf seine Überzeugung haben. Und jeder darf versuchen, den anderen zu überzeugen, zu gewinnen.
Mit dieser Grundhaltung begegnen die E-Coachs von gottkennen.at allen, die sich mit ihren Fragen und Meinungen zu Gott bei ihnen melden (Unten im Formular kannst du das auch tun!). So ergeben sich spannende Gespräche, voll Wertschätzung und Herausforderungen.

Und was sagt Gott dazu?

Auf der einen Seite ist Gott aus unserer Sicht toleranter, als es sich viele Menschen vorstellen können. Christen in der arabischen Welt sprechen ihn mit „Allah“ an. Der christliche Gott ist weder evangelisch noch katholisch oder freikirchlich – er ist Gott. Und er sieht es, wenn Menschen – aus welchem religiösen Hintergrund sie auch immer kommen – ihn wirklich suchen. So wie die heidnischen Bewohner von Athen mit ihrem Tempel für den „unbekannten Gott“ (Apostelgeschichte 17,16ff). Andererseits unterstreicht derselbe Gott, dass nur er „Weg, Wahrheit und Leben“ ist (Johannesevangelium 14,6).

Was meinst du dazu? Lass uns ins Gespräch kommen…

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